Kontinent Amerika – Continente America

Erhältlich bei neobooks.
(ISBN 3-8334-4010-4; BoD, Norderstedt)

Ein Mosaik aus Geschichten, Beschreibungen, die in keinem Reiseführer stehen, und Atmosphären zwischen Kanada und Argentinien: eine Liebesgeschichte im winterlichen Kanada, ein unerwarteter Ausgang der Feier am 4th July, Badefreuden in Florida, zwielichtige Gestalten auf Trinidad, ein rauschendes Fest in Mexiko, das Marktleben der Mayas und die Deutung der Pyramiden, lockeres Leben auf Santo Domingo, ein Streifzug durch Bogotá, afroamerikanische Kulte in Venezuela, rasen durch die Anden, Silvester in Ecuador zwischen brennenden Puppen, arme Hochstapler und angetrunkene Frauen in Lima, Panne auf dem Flug über Amazonien, Armut, Schmuggler und leichte Mädchen in Paraguay, Tango und Muße in Buenos Aires.

Die Gretchenfrage im Schnee (Kanada)

Vom Fenster aus erblickte ich eine Atem beraubende Landschaft. Bei strahlendem Sonnenschein und kristallklarer Luft bahnte sich der breite und gemächlich fließende Fraser River die letzten Meilen seines Wegs zum Meer. Dünne Eisschollen wurden faul von der Strömung flussabwärts geschleppt und blieben oft im kleinen Hafen stecken, wo sie sich zu richtigen kleinen Eisbergen auftürmten. Die Stille war total, obwohl wir uns mitten in einer Stadt befanden. Vereiste Schneemassen lagen auf den Schollen und prallten mit dumpfem Geräusch gegen die Kanten der Boote, die am Kai angelegt hatten. Darunter befand sich auch ein uraltes Boot, wie aus Mark Twains Zeiten, das mit seinem Rad die Schneeklumpen auffing und in seltsame Kristallen verwandelte. Die wunderbare Fernsicht ließ die Berge der Okanagan Valley unwirklich nah erscheinen: sie waren spitz, wie man sich richtige Berge vorstellt, und waren in der eisigen Luft erstarrt. Ich ging aus, um Brötchen für das Frühstück zu besorgen. Meine Schritte knirschten auf den vereisten Bürgersteigen. Man konnte sich fast denken, dass selbst die nicht vorhandenen Passanten am anderen Ufer sie hätten hören können. Ich war ein Gespenst in der hauchdünnen Atmosphäre einer Landschaft, die sich plötzlich geweigert hatte, den Menschen zu dienen, die sich einfach ausgeblendet hatte und wie vor Jahrtausenden ihren langsamen und steten Schritt ging.

Rund um den 4th July (USA)

Kaum waren wir aus dem Auto ausgestiegen, kam, wie befürchtet, ein „Vorsteher der Feier“ auf uns zu und teilte uns ein. Jeder musste an einem anderen Stand „aushelfen“. Die Feier war für die gleißende Hitze des frühen Nachmittags geplant, das Anlegen von Feuerstellen und das Grillen gehörten dazu. Jeder durfte nur von dem essen, was er selbst mitgebracht und gebraten hatte. Selbst gegen Bezahlung war jeder Zugriff auf fremdes Eigentum verboten.
Es erinnerte mich an die Woche davor in Santa Barbara. Das Hotel verfügte über ein kleines Freibad und die Betonplatte am Pool, wovon eine Parzelle für jedes Zimmer reserviert war, war peinlichst genau im Weiß auf der grauen Betonfläche eingezeichnet. Die jeweiligen Zimmernummern waren mit weißen Pinselstrichen markiert. Nach dem Schwimmen hatte ich plötzlich Lust, eine Pfeife zu rauchen, hatte nur keinen Aschenbecher zur Verfügung und es gab auch keinen Sammelplatz für Aschenbecher, wo ich einen hätte ergattern könnte. Meine rauchende Nachbarin, säuberlich durch eine weiße Grenzlinie von mir getrennt, hatte nicht viel zu tun und einen Aschenbecher vor sich:
„Excuse me, could you place the ash-tray in the middle?”
“Don’t you see that it is on my side of the line? It’s my ash-tray!”
Rührend.

Zettelwirtschaft auf Wolke Sieben (Dominikanische Republik)

Für den Abend hatte ich mich für den aggressiven Mafia-Look entschieden: schwarzes Hemd und weißes Jackett aus Naturseide, Sonnenbrille, Dune von Dior. Wenn zögerliche Annährungen auf Santo Domingo nichts bringen, dann eben unmissverständlich.
Jennifer hatte sich auch mörderisch schick angezogen: enge weiße Hose, hautenge, offenherzige dunkle Bluse mit Blumendekor, knallrote Lippen. Die Wellenlänge stimmte.
Nach einem kurzen Spaziergang am Meer, zeigte sie mir das kubanische Lokal. Von wegen „schick“, höchstens Mittelklasse, allerdings mit sehr bequemen Rattanstühlen, vorzüglichem Essen und vernünftigen Preisen.
Nach dem Essen wackelte die Flamme der Kerze im Wachs. Eine sanfte Brise hatte für Kühlung gesorgt, wir waren die Letzten.
„Es ist mir jetzt kalt!“
„Dann können wir näher rücken!“
Schon hielt sie meine Hand, hatte ihren Arm um meinen Gürtel gelegt. Gänsehaut.
„Es ist mir jetzt auch kalt“, sagte ich, während ich mir die letzten Schweißperlen von der Stirn abwischte, „wollen wir in mein Hotel gehen und dort noch einen Rum trinken?“
Sie schaute mich tief in die Augen und stand gleich auf.
Die Hotelbar war voll, die Clique vom Vorabend saß wieder vor dem Fenster, es wurde viel geraucht.
„Komm, das ist nichts, trinken wir lieber was auf meinem Zimmer! Hast du Vertrauen zu mir?“
Sie hatte Vertrauen.
Sie hatte auch Ausweis, Zahnbürste, Lidschatten, etwas Wäsche und die Pille dabei. Das Restgepäck für eine Woche im Hotel wollte sie sich am nächsten Morgen holen.

Fliegende Untertassen, Kneipen und Höhenkrankheit (Kolumbien)

„Pyramiden aus Gisa und Pyramiden aus Mexiko! Pyramiden aus Sakkara und Pyramiden aus Guatemala! Totenschiff aus Kairo und Totenschiff aus Bogotá! Halsband aus Delphi und Halsband aus Quito! Verstehen Sie, was ich meine? Alles Zufälle?“
„Ich verstehe schon, worauf Sie hinaus wollen, gesetzten wir aber den Fall, dass eine elementare Form wie die der Pyramide für mehrere Völker, unabhängig von einander, eine besondere kultische Relevanz gehabt hätte… könnten Sie sich nicht vorstellen, dass zum Beispiel das Rad an mehreren Stellen der Erde erfunden wurde?“
„Ist schon gut, Sie versuchen alles rationell zu erklären. Sind Außerirdische irrationell? Ihre Meinung?“
Ich war sehr verlegen, vor zweihundert Jahren wäre selbst das Flugzeug irrationell gewesen, das Auto, die Glühbirne…

Frauen zwischen den Delphinen (Peru)

Mit Tränen an den Augen wegen des unermesslichen Leidens der Oberschicht musste ich mir seine Leitkultur von feucht-fröhlichen Feiern der oberen Dreitausenden und von kargen Reistöpfen der Unterschicht anhören . Nicht er hatte das System erfunden, er war nur ein Produkt dessen, was man ein Paar Jahre später „Globalisierung“ nennen würde: das Herausreißen eines Landes aus seinen sozialen Strukturen, aus seiner Kultur, und das gewaltsame Durchsetzen einer fremden, in anderen Breitengraden vielleicht richtigen, Lebensweise. Die Gesellschaftsform lässt sich nicht über Nacht ändern, die Generationen brauchen Zeit, um den neuen Werten angepasste Strukturen zu entwickeln. Keiner kann mit der Mär kommen, die jetzige Generation, die des Umbruchs, würde sich für die Nachfolgenden opfern. Wenn ein Ehepaar verarmt, dann hat es nicht das Geld, um seinen Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen, die den Anforderungen des neuen Wirtschaftssystems entspricht. Es ist eine Hypothek auf die künftigen Generationen, auf die Zukunft des Landes selbst.
Was ist das Vaterland in Südamerika? Ein hohles Wort, eine Gelegenheit, um Fahnen zu schwingen, ein Vorwand, um junge Menschen zum Dienst an der Waffe zu zwingen? Sicherlich hat der Begriff nichts mit welfare oder mit sozialer Absicherung zu tun.

Tiefflug über Amazonien (Brasilien)

Gegen sieben ist die Nacht in Rio schwanger mit Erwartungen, das letzte Licht des Tages lässt die herausgeputzten Mädchen und die frisch geduschten Männer erkennen, die sich gerade, frohlockend, ins allabendliche Spielchen gestürzt haben; Gespräche ergeben sich von selbst, feurige, jetzt noch lächelnde, Blicke zwischen Nachbartischen, frisch geschminkte Gesichte und noch tadellos gebügelte Hosen und Röcke verleihen Selbstsicherheit und Zuversicht. Um acht werfen die Palmen vor den Neon-Lichtern der Copacabana ihre Schatten auf meistens leere Bürgersteige, die Straßencafés brodeln mit dem fröhlichen Völkchen der Nacht, während die noch Alleinstehenden von der Türschlusspanik gepackt werden. Hektische Blicke von Tisch zu Tisch, nervöses Anzünden von Zigaretten, warten, ob jemand Feuer anbietet. Um neun sitzt die breite Masse schon zu Tisch im Restaurant, die letzten einsamen Männer zögern, sich in ein Lokal zu setzen, könnte das Falsche sein, Geld für nichts, gehen hastig die Avenida Atlantica auf und ab, während sich diese langsam mit den Schönen der Nacht, den Paradiesvögeln undefinierbaren Geschlechts bevölkert. Blondes Haar, glitzernde Pailletten, hautenge Shorts signalisieren dem Kundigen, dass auf den Freier wahrscheinlich eine Überraschung wartet. Es gibt wenige Freier dort, da das älteste Gewerbe der Welt in Rio überflüssig wie ein Kropf ist. Dicke Limousinen fahren vor, die Schönen bücken sich, kurze Verhandlungen werden meist schnell abgebrochen, der Fahrer gibt Gas. Nachts um halb zwei zeigen die Strassen Rios schonungslos das wahre Gesicht der Millionenstadt aus Freude und Elend, aus Anmut und vernichtender Leere: Betonklötze, Meeresbrise, die langsam die Auspuffswolken vertreibt, Nieselregen, Zigarettenstummel auf den Bürgersteigen. Ein Betrunkener sitzt lallend auf einem nassen Stuhl vor der Bar Maxim, eine Frau steigt ängstlich aus einer Taxe, macht die Haustor auf und hofft, dass aus den nahen Hecken keine blanke Messerklinge ihren Hals streift. Kaum Schritte stören die klebrige Stille der letzten Stunden der Nacht der Cariocas. Zwischen Copacabana und Ipanema parken am Straßenrand Taxen mit Pärchen, die keine Unterkunft im Stundenhotel gefunden haben. Der Fahrer sitzt auf der Motorhaube seines quietschenden Wagens, hört leise Musik oder lässt sich vom Planschen der Wellen einlullen, bis die Nummer auf dem Hintersitz zu Ende ist.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Argentinien)

Im „Círculo Alemán“, hoch über dem Hafen, speiste man mit Silberbesteck auf feinstem Porzellan. Während die Jüngeren sich von neuen Opportunitäten, von Nischen im Markt, vom nahen Aufschwung begeistern ließen, saßen an den Ecktischen ältere Herrschaften, die mit wenigen Worten Stellenabbau, Schließung von Filialen, Platzierung der Rückkehrer in Deutschland, beschlossen. Knallhart, in ruhig festen Sätzen formuliert, unter allgemeinem Kopfnicken abgenickt.

Un mosaico di racconti, descrizioni che non ci sono in nessuna guida turistica ed atmosfere, tra il Canada e l’ Argentina: una storia d’amore nell’ inverno canadese, un epilogo inaspettato della festa al 4 luglio, vacanze al mare in Florida, figuri sospetti a Trinidad, una festa di suoni e colori in Messico, la vita al mercato dei Maya ed il significato delle piramidi, dolce vita a Santo Domingo, un giro per Bogotá, culti afroamericani in Venezuela, una corsa pazza attraverso le Ande, il nuovo millennio in Ecuador tra pupazzi in fuoco, poveri millantatori e donne alticce in Perù, problemi tecnici in volo sull’ Amazzonia, povertà, contrabbandieri e donnine facili in Paraguay, tango e morale lavorativa a Buenos Aires.

La domandina nella neve (Canada)

Dalla finestra vedevo un panorama mozzafiato. Sotto un sole raggiante, nell’ aria cristallina, il Frazer River, largo e lento, scorreva nelle ultime miglia del suo viaggio verso il mare. Sottili lastre di ghiaccio venivano trascinate pigramente a valle dalla corrente e spesso si fermavano nel porticciolo, dove si ammucchiavano come piccole montagne di ghiaccio. Il silenzio era assoluto, sebbene ci trovassimo nel centro di una città. Masse di neve ghiacciata ricoprivano le lastre e battevano con un rumore sordo contro i bordi delle barche che avevano attraccato alla riva. Tra queste c’era anche una barca vecchissima, come dei tempi di Mark Twain, che raccoglieva con la sua ruota i blocchi di neve e li trasformava in strani cristalli. La trasparenza dell’ aria lasciava scorgere i monti dell’ Okanagan Valley come se fossero irrealmente vicini: erano appuntiti, così come si immaginano delle vere montagne, e si erano irrigiditi nell’ aria gelata. Ero uscito per comperare pane per la colazione. I miei passi scricchiolavano sui marciapiedi ghiacciati. Si sarebbe potuto pensare che anche i passanti, quelli ce non c’erano, sull’ altra sponda li potessero udire. Io ero uno spettro in quell’ atmosfera sottile come un soffio, che improvvisamente si era rifiutata di servire gli uomini, li aveva semplicemente allontanati dal suo sguardo e, come secoli fa, continuava ad andare avanti con il suo passo lento ed uniforme.

Attorno al 4 luglio (USA)

Eravamo appena scesi dall’ auto quando, come temevamo, un “capo della festa” ci si avvicinò per destinarci ai nostri compiti. Ciascuno doveva “aiutare” ad una baracca diversa. La festa doveva iniziare nella calura del primo pomeriggio, preparare i fuochi e grigliare ne erano parte integrante. Ciascuno poteva mangiare solamente quello che lui stesso aveva portato ed arrostito. Nemmeno pagando era possibile partecipare alla proprietà altrui.
La situazione mi ricordava la settimana precedente a Santa Barbara. L’ albergo aveva una piccola piscina e lo spiazzo di cemento circostante, di cui una superficie spettava ogni stanza, era diviso con grande precisione da strisce bianche sul cemento grigio. Pennellate bianche contrassegnavano con il numero della stanza le rispettive zone.Dopo una nuotata avevo improvvisamente voglia di fumarmi una pipa, ma non avevo nessun portacenere a disposizione e non c’era neppure un punto di raccolta, dove avrei potuto prenderne uno. La mia vicina, separata nettamente dalla striscia bianca di confine, fumava, non aveva molto da fare ed aveva un portacenere accanto a lei.
“Per favore, potrebbe mettere il portacenere in mezzo?”
“Ma non vede che è dalla mia parte della linea? E’ il mio portacenere!”
Commuovente.

I bigliettini sulla nuvola del Paradiso (Repubblica Dominicana)

Per la sera avevo scelto il look aggressivo della mafia: camicia nera e giacca in seta naturale bianca, occhiali da sole scuri, Dune di Dior. Se timidi tentativi di avvicinamento non portano a nulla, a Santo Domingo, allora era il caso di uscire allo scoperto.
Jennifer aveva anche addosso una mise da donna fatale: pantaloni bianchi attillati, camicetta scura a fiori, anche aderentissima e generosamente sbottonata, labbra rosso fuoco. Eravamo sulla stessa lunghezza d’ onda.
Dopo una breve passeggiata lungo il mare, mi mostrò il locale cubano. Era stata un’esagerazione definirlo chic, al massimo era di classe media, ma con comodissime sedie di giunco, ottima cucina e prezzi ragionevoli.
Dopo la cena la fiamma ballava nella cera disciolta del mozzicone di candela. Una brezza leggera aveva rinfrescato l’ aria, eravamo gli ultimi.
“Adesso ho freddo”
“Allora sediamoci più vicino”
Già mi teneva per mano e mi stringeva la cintura con il braccio. Pelle d’ oca.
“Adesso ho freddo anch’io, le dicevo, mentre mi asciugavo le ultime di sudore dalla fronte, “che ti pare di andarci a bere ancora un Rum al mio albergo?” gocce
Mi guardò profondamente negli occhi e dopo un attimo si era già alzata.
Il bar dell’ albergo era pieno, la compagnia della sera precedente sedeva di nuovo davanti alla finestra, c’era molto fumo.
“Su, vieni, qui non si sta bene, beviamo piuttosto qualcosa in camera mia! Ti fidi di me?”
Aveva fiducia.
Aveva anche con sé un documento, lo spazzolino da denti, l’ ombretto, un po’ di biancheria e la pillola. Quello che ancora le serviva per passare una settimana in albergo, lo avrebbe portato la mattina dopo.

Dischi volanti, osterie e mal di montagna (Colombia)

“Piramidi di Giza e piramidi del Messico! Piramidi di Sakkara e piramidi del Guatemala! La nave dei morti del Cairo e la nave dei morti di Bogotá! Il collare di Delfi e il collare di Quito! Ma capisce cosa voglio dire? Tutte coincidenze?”
“Capisco bene dove vuole arrivare, ma mettiamo il caso che una forma elementare come quella della Piramide avesse avuto, indipendentemente l’ uno dall’ altro, per più popoli un’ importanza religiosa… Lei si può immaginare che, per esempio, la ruota sia stata inventata in più parti del mondo?”
“Sì, bene. Lei tenta di spiegare tutto razionalmente. Forse sono irrazionali gli extraterrestri? Che ne pensa?”
Ero molto imbarazzato, duecento anni fa sarebbe stato irrazionale anche l’ aereo, l’ automobile, la lampadina…

Donne tra i delfini (Peru)

Con le lagrime agli occhi per la smisurata sofferenza della classe alta, mi dovevo ascoltare la sua storia della cultura dominante delle feste gaudenti dei tremila privilegiati e delle ciotole di riso della classe bassa. Non lo aveva inventato lui, il sistema, lui era solo il prodotto di quello che un paio d’ anni dopo si sarebbe chiamato “globalizzazione”: lo strappare un Paese dalle sue radici sociali e dalla sua cultura per sostituirli violentemente con un sistema, che forse, ad altre latitudini, era appropriato. Non si possono cambiare da un giorno all’ altro la forma di una società, le generazioni hanno bisogno di tempo per sviluppare delle strutture adatte ai nuovi valori. Nessuno può propagandare la favola, che la generazione attuale, quella della “svolta”, si debba sacrificare per quelle seguenti. Se una coppia si impoverisce, non ha il denaro per permettere ai propri figli di imparare una professione che corrisponda ai requisiti di un nuovo sistema economico. E’ un’ipoteca sulle generazioni future, sullo stesso futuro del Paese.
Cos’è la madrepatria in Sudamerica? Una parola vuota, un’ occasione per agitare bandiere, un pretesto per costringere i giovani al servizio militare armato? Sicuramente quel concetto non ha nulla a che fare con il welfare o con la sicurezza sociale.

A bassa quota sull’ Amazzonia (Brasile)

Verso le sette Rio è pregna di aspettative, l’ ultima luce del giorno fa intravedere le ragazze tirate a lucido e gli uomini appena usciti dalla doccia, che si sono appena gettati, ridendo e scherzando, nel quotidiano giochetto serale; il dialogo viene da sé, sguardi infuocati, ora ancora sorridenti, tra i tavoli vicini, visi appena truccati, gonne e pantaloni ancora perfettamente stirati, danno sicurezza e speranza. Alle otto, le palme davanti alle luci al neon di Copacabana gettano le loro ombre su marciapiedi spesso vuoti, i caffè all’ aperto spumeggiano con l’ allegro popolo della notte, chi è rimasto ancora solo cade in preda al panico. Sguardi concitati da tavolo a tavolo, accendersi nervosamente una sigaretta, aspettare se qualcuno si offre di accenderla. Alle nove la gran massa siede già al tavolo in un ristorante, gli ultimi uomini solitari esitano a sedersi in un locale, potrebbe essere quello sbagliato, soldi spesi per niente, vanno irrequieti su e giù per l’ Avenida Atlantica, che si popola a poco a poco con le belle di notte, con gli uccelli del Paradiso dal sesso indefinibile. Capelli biondi, lustrini, shorts attillati segnalano all’esperto che probabilmente una sorpresa attende il cliente. Ci sono pochi clienti, lì, il mestiere più antico del mondo è inutile a Rio. Auto lussuose passano lentamente in rivista le belle che si piegano verso di loro, le brevi contrattazioni si interrompono spesso bruscamente, il guidatore accelera. All’ una e mezza della notte le strade di Rio mostrano spietatamente il vero volto della città milionaria di allegria e di miseria, di grazia e di annientamento nel vuoto: blocchi di cemento, brezza di mare che lentamente porta via le nuvole degli scappamenti, pioggerella, cicche di sigarette sui marciapiedi. Un ubriaco si siede confabulando su di una sedia bagnata del Café Maxim, una donna esce con paura da un taxi, apre la porta di casa e spera che dalle siepi vicine non esca nessuna lama nuda di coltello a rigare il suo collo. Pochissimi passi turbano la quiete appiccicosa delle ultime ore della notte carioca. Tra Copacabana ed Ipanema sostano ai margini della strada taxi con coppiette che non hanno più trovato alloggio nell’ albergo a ore. L’ autista siede sul cofano della sua macchina scricchiolante, ascolta musica sommessamente o si lascia ottundere dallo scrosciare delle onde fino alla fine della scopata sul sedile posteriore.

Meglio un po’ di controllo che troppa fiducia (Argentina)

Nel Circulo alemán, in alto sopra il porto, si mangiava con le posate d’ argento e porcellana sopraffina. Mentre i più giovani si entusiasmavano per nuove opportunità, per nicchie di mercato, per la ripresa dell’economia, ai tavoli d’angolo sedevano signori più avanti negli anni, che, con poche parole, decidevano tagli al personale, chiusura di filiali e ricollocamento in Germania dei rimpatriati. Con durezza, tutto formulato con frasi calme, ma decise, accettato dal generale assenso dato scuotendo il capo.