Der Einfluss der Weimarer Klassik auf den mitteleuropäischen Kulturkreis
„Man bedauert die „Entgötterung“ der Natur, des Opfers des Rationalismus. Wie im ersten Teil des Faust ausgiebig dargestellt, betrachtet Goethe die Alchemie als Fundament seiner geistigen Entwicklung. Das Studium seines Inneren, mit dem Ziel der Wiedererlangung der urzeitlichen Spiritualität, der Anpassung der Menschen an die Rhythmen der Natur: Geburt, Erwachsenenalter, Tod, Wiedergeburt. Anders als in anderen Kulturen, wird der Tod als etwas Natürliches beschrieben, ohne die dramatische Dimension von „Es ist süss und würdevoll für die Heimat zu sterben“ (Horaz), von „Die Stunde hat geschlagen und ich sterbe verzweifelt“ (Tosca), von „Wir sind zum Sterben bereit, Italien hat gerufen“ (Italienische Nationalhymne).“
„Faust bezahlt seinen Wissensdurst auch mit dem Eintritt ins Reich des Bösen. Das Bewusstsein, ein Teil des Ganzen zu sein, welches sich aus dem Guten und aus dem Bösen zusammensetzt, entzieht den Menschen jenen Formalismus und jene Sicherheit, die ihren Haltepunkt in einem dogmatischen Glauben haben. Somit wird der Mensch eher in sich selbst kehren, in die eigenen Tiefen, in dem Versuch, den eigenen Mikrokosmus zu erforschen, um die Entsprechungen zu den Gesetzmässigkeiten des Makrokosmus zu definieren.“
14, 19, 20 ottobre 1999
Weimar ed il suo messaggio alla cultura mitteleuropea
„Si esprime il rammarico per „die entgoetterte Natur“, la Natura priva del Divino, succube del Razionalismo. Come Goethe ammette e descrive ampiamente all‘ inizio del „Faust“, il fondamento della sua cultura deriva dall‘ Alchimia. Introspezione volta al recupero della spiritualità primordiale, dell‘ adattamento dell‘ uomo ai ritmi della Natura: nascita, maturità, morte, rinascita. A differenza di altre culture, la morte viene descritta come qualcosa di naturale, di non drammatico, ben lontano dal „dulce et decorum est pro patria mori“, da „l‘ ora è fuggita e muoio disperato“, da „Siam pronti alla morte, Italia chiamò“
„Faust paga il suo desiderio di conoscenza assoluta anche con l‘ ingresso nel mondo del Male. L‘ essere consapevole di essere un‘ espressione del Tutto, nel Male e nel Bene, toglie all‘ uomo il formalismo e la sicurezza ispirati da una Fede dogmatica e lo spinge a guardare profondamente in se stesso, nel Microcosmo, per definire le leggi del Macrocosmo“